Eine Brise Lebensfreude Kennt ihr das, wenn einem nur durch einen Gedanken ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird? Ein Gedanke, der die Seele beflügelt, der dem Herzen einen Schubs gibt, damit wir dem stressigen, hektischen und schnelllebigen Heute entfliehen können! Es darf gelebt, sich gefreut werden - einfach nur Sein - wunderbar! Eintauchen in die Lebensfreude, die so unterschiedlich sein und so vieles umfassen kann. Ein gutes Buch, eine Reise, ein Spaziergang, ein nettes Gespräch, eine Träumerei oder nur der Blick in den Himmel u.s.w. Meine wohl größte Lebensfreude ist mein geliebtes Wesen von Mann, mein Hausbär (Spitzname). Er macht es so manches mal möglich, dass mir eine Brise Lebensfreude um die Nase weht. Nach dem Sinn des Lebens suchen - Reine Zeitverschwendung Das Leben entdecken - Reine Freude Alles kann - Nichts muss Nicht schlimm, wenn es Spaß macht! Meine Hände können nicht lange stillhalten und mein Geist ebensowenig. Ich lerne gerne Neues kennen und liebe es, Dinge auszuprobieren. Ich liebe die verschiedenen Jahreszeiten, jede einzelne enthält so viel zu entdecken und zu erleben. Wir sind Reisende auf dieser Erde, es ist unsere persönliche Reise, doch gelegentlich werden wir von anderen begleitet, wir werden geformt und geleitet und auch beeinflussen wir andere, wir entdecken alleine oder miteinander. Wenn ihr wollt, kommt mit auf meine Entdeckungsreise.
Auch Basteln trägt seinen Teil dazu bei... Für mich ist Basteln Entspannung und Kreativität zugleich. Mit Basteln kann man Neuland betreten oder Erinnerungen wecken: auch eine Art, die Welt zu entdecken! Es bringt Hände, Kopf und Seele in Verbindung. Freilich, wenn es mal nicht so gut klappt und das Bastelergebnis enttäuscht, knickt die Seele etwas ein, aber der Kopf ist dann möglicherweise stärker gefordert. Doch wenn alles klappt, kann man sich und anderen Freude damit bereiten, sei es dadurch, dass man verschenkt, was entstanden ist, sei es dadurch, dass man jemandem zeigt, wie es geht. Und Letzteres heißt ja dann auch wieder: Entdeckerfreude wecken, mithelfen Neues zu entdecken!
Außerdem... Muss es immer ein Rezept für die Küche sein? Nein! Im Gegenteil. Bei unserer Suche nach Lebensrezepten stoßen wir gelegentlich auch auf ganz wundervolle Empfehlungen, die statt dem Magen der Seele guttun. Na ja, irgendwie liegen die zwei nicht so weit auseinander. In diesem Gedicht von Mascha Kaléko habe ich jedenfalls viel von mir wiedergefunden:
Rezept
Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten. Für die paar Jahre wird wohl alles noch reichen. Das Brot im Kasten und der Anzug im Schrank.
Sage nicht mein. Es ist dir alles geliehen. Lebe auf Zeit und sieh, wie wenig du brauchst. Richte dich ein. Und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen: Was kommen muss, kommt. Geh dem Leid nicht entgegen. Und ist es da, sieh ihm still ins Gesicht. Es ist vergänglich wie Glück.
Erwarte nichts. Und hüte besorgt dein Geheimnis. Auch der Bruder verrät, geht es um dich oder ihn. Den eignen Schatten nimm zum Weggefährten.
Feg deine Stube wohl. Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn. Flicke heiter den Zaun und auch die Glocke am Tor. Die Wunde in dir halte wach unter dem Dach im Einstweilen.
Zerreiß deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder. Sie sind lang schon verzeichnet im großen Plan. Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten.
Aus "Das himmelgraue Poesie-Album der Mascha Kaléko", erschienen im Oktober 1968 im Verlag von Lothar Blanvalet in Berlin