Lebensfreuden

Mit dem Hausbären ist gut Kirschen essen!

Montag 26 Februar 2018 - 12:40:29
kirschen_2.jpeg Mein Hausbär hält jeden Tag seinen Mittagsschlaf und manchmal ist es gar nicht so einfach, ihn dann wieder aus dem Bett zu bekommen. Doch womit könnte ich ihn wohl am besten aus den Federn locken?

Bären fängt man bekanntlich mit Honig. Hausbären mit Kuchen! Was nicht bedeutet, dass ich ihn nach jedem Mittagsschläfchen mit einer süßen Leckerei aus dem Bett locke, was mir, davon mal ganz abgesehen, auch nicht immer gelingen würde, doch mit Sicherheit würde ich die Leckerei immer los!

Kirschen 1

Ich versprach, dass ich ihn mit einem Kirschkuchen wieder aufwecken würde und machte mich auf in den Keller zum Vorratsregal. So viel Obst stand in den Regalen, doch wo waren die Gläser mit den Kirschen? Genau hinter den Aprikosen-Gläsern, die ich nun zur Seite räumen musste. Und ich dachte dabei: Warum kann nicht das, was jetzt gebraucht wird, vorne stehen? Als ich die Kirschgläser frei geräumt hatte, nahm ich gleich zwei und stellte sie neben mir auf dem Boden ab, um die Aprikosen-Gläser wieder an ihren Platz zu räumen. Meine Gedanken schweiften ab zu unserem Kirschbaum im Garten. Eine Leiter lehnte am Baum und ich stand oben auf der drittletzten Sprosse, hielt die Hände gestreckt, um den Baum von seinen reifen Früchten zu befreien, während mein Hausbärchen unten die Leiter sicherte. „Hier ganz oben befinden sich die schönsten Kirschen", rief ich! „Schöne Aussicht von hier unten", rief mein Hausbär zurück, „so macht Kirschenpflücken Spaß", fügte er noch hinzu. „Du hebst bitte die Kirschen auf, die mir aus den Händen fallen, und sammelst sie in dem Eimer, der neben dir an der Leiter steht, damit wir auch unsere Gläser voll bekommen", rief ich wieder nach unten an den Anfang der Leiter! „Mach ich, mein Schatz, mach ich!" – antwortete er mir, während er sich dabei eine Kirsche in den Mund schob. Es dauerte eine geschlagene halbe Stunde, bis mein Eimer endlich voll war und ich wieder die Leiter hinuntersteigen konnte! „Du glaubst nicht, was ich von dort oben alles sehen konnte, einfach schön diese Aussicht auf den Feldberg!“ „Mein Schatz, das was ich von hier unten alles gesehen habe, glaube mir, das ist von keiner anderen Aussicht zu übertreffen!“, grinste mein Hausbär. Diese Hausbären! Immer nur das Eine im Kopf! "Ich will gar nicht wissen, wo du schon wieder hingeguckt hast. Sag mir lieber, wo die Kirschen sind, die ich fallen gelassen habe? Dein Eimer ist ja komplett leer!“ Mit einem leichten Mhm verzog ich den Mund und betrachtete sein Gesicht, das mir ein breites Grinsen entgegenbrachte. „Habe ich doch, mein Schatz, ich habe jede einzelne, die du fallen gelassen hast, aufgesammelt. - Hast du denn auch schon mal eine probiert, mein Spätzchen?“ Und ich bekam eine meiner selbst gepflückten Kirschen gereicht.

„Was machst du denn da?“ Bei diesen Worten schreckte ich auf und bemerkte, dass ich im Vorratskeller auf dem Boden saß, ein offenes Glas mit Kirschen in der Hand hielt und auf ein paar Kirschen herumkaute! „Na, wird es denn noch reichen für einen Kuchen?" – wurde ich mit einem Grinsen gefragt! Ich schaute ins Glas und nickte, schluckte die Kirschen runter und gab meinem Hausbären zur Antwort: „Allemal, mein Kirschmäulchen!“
Ich drehte den Deckel auf das Kirschglas und reichte es meinem Hausbären. Als ich mich vom Boden erhoben hatte, nahm ich das zweite Glas. Schließlich erwartete mein Hausbärchen einen gut belegten Kirschkuchen, und diesen sollte er auch jetzt bekommen. Gemeinsam gingen wir in die Küche, die schon bald ein wundervoller Geruch durchzog.

Kirschen

Hilda






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